Malaria-Impfung. Durchbruch mit neuen Impfstoffen

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22.5.2025

Malaria-Impfung. Durchbruch mit neuen Impfstoffen.

Nach jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung hat der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline einen Impfstoff gegen Malaria auf den Markt gebracht (Produktname: Mosquirix). Die Impfung kann schwere Krankheitsverläufe verhindern und ist daher eine wichtige vorbeugende Maßnahme. Sie wird auch bei Kindern eingesetzt. Malaria ist immer noch eine der häufigsten Todesursachen für Kinder unter 5 Jahren. Besonders durch die Plasmodien der Malaria tropica und tertiana sterben jährlich Hunderttausende Kinder.

Da jährlich ca. 200 Millionen Menschen an Malaria erkranken und ca. 500.000 Menschen jährlich daran sterben, ist die Entwicklung von Impfstoffen bedeutend, damit jede Neuinfektion verhindert werden kann.

Pilotprojekt mit Mosquirix

Unter Unicef-Koordination liefen seit 2019 bis 2023 Pilotprojekte in drei afrikanischen Ländern mit hoher Übertragungsrate der Erreger(Ghana, Kenia, Malawi). Dabei wurden über 2 Millionen Kinder geimpft. Jedes Kind erhielt 4 Impfstoff-Dosen. Das Impfschema beschreibt drei Dosen im ersten Lebensjahr ab dem 5. Lebensmonat, die vierte Dosis dann im 24. Lebensmonat. Weitere Auffrischungen sind nötig, jedoch ist der genaue Zeitplan hier noch nicht ausreichender forscht.

Nach der Pilotphase konnte beschrieben werden, dass deutlich weniger (geimpfte) Kinder gestorben waren und erkrankte Kinder weniger schwere Verläufe hatten.

Mittlerweile sind klinische Prüfungen zu Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität des Impfstoffes Mosquirix abgeschlossen. Das führte ab Oktober 2023 zu einer offiziellen Empfehlung der WHO für einen verstärkten Einsatz der Impfungen. Seit April 2025 wird in 19 Ländern gegen Malaria geimpft.

Zur Situation in Deutschland

Über die Zulassung des Impfstoffes entscheiden trotz WHO-Empfehlung immer noch die nationalen Zulassungsbehörden der Länder selbst. In Deutschland gibt es noch keine Malaria-Impfung (geringe Verfügbarkeit des Impfstoffes bislang, Versorgungslücken in stark betroffenen Risiko-Ländern).

Eventuell ist in Zukunft mit einer Malaria-Schutzimpfung für Reisende zurechnen. Dabei ist zu beachten, dass die Impfung lediglich die klassische Malaria-Prophylaxe ergänzt. Sie ist kein vollständiger Schutz.